Mittwoch, 16. Mai 2012

Bücher: Mark Haddon- Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Cristopher Boone

Bücher: Mark Haddon- Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Cristopher Boone

Cristopher Boone, 15 Jahre, drei Monate und zwei Tage alt, ist Autist. Er hasst braune und gelbe Sachen, fremde Menschen und Überraschungen, aber er liebt Primzahlen, Physik und Hunde. Eines Tages allerdings wird der Pudel seiner Nachbarin ermordet und Cristopher beschließt, sich auf die Suche nach dem Mörder zu machen. In seine Ermittlungen platzt allerdings bald sein Vater hinein, der ihn daran hindern will, in "anderer Leute Angelegenheiten" herumzuschnüffeln.
Doch Cristopher lässt sich nicht beirren: er sucht weiter. Und findet dabei heraus, dass seine Mutter, die er so lange tot geglaubt hat, noch am Leben ist. Dass sein Vater ihn all die Jahre über belogen hat.
Und so springt Cristopher über den eigenen Schatten und macht sich ganz alleine auf den Weg nach London, wo er seine Mutter zu finden hofft.

Ein sehr schönes, kluges Buch mit einem Haufen an mathematischen Beispielen und Berechnungen und einer großen Portion menschlicher Wärme.
Ich vergebe 7, 5 von 10 Punkten.

"Wenn man stirbt, passiert Folgendes: Das Gehirn arbeitet nicht mehr und der Körper verwest, so wie Rabbit, als er starb und wir ihn in der Erde am Ende des Gartens begruben. Alle seine Moleküle lösten sich in andere Moleküle auf, gingen in die Erde über und wurden von Würmern gefressen und gingen in die Pflanzen über, und wenn wir in 10 Jahren an derselben Stelle graben, wird nichts mehr übrig sein als sein Skelett. Und in tausend Jahren wird sogar sein Skelett verschwunden sein. Aber das ist in Ordnung, weil er jetzt Teil der Blumen und des Apfelbaums und des Weißdornbuschs ist.
Wenn Menschen sterben, legt man sie manchmal in einen Sarg, sodass sie sich lange Zeit nicht mit der Erde vermischen, erst wenn der Sarg verrottet.
Mutter hingegen wurde eingeäschert. Das heißt, dass sie in einen Sarg gelegt, verbrannt und in Asche und Rauch verwandelt wurde. Ich weiß nicht, was mit der Asche passiert ist, und konnte mich im Krematorium nicht danach erkundigen, weil ich nicht zur Beerdigung gegangen bin. Aber der Rauch steigt aus dem Schornstein in die Luft, und manchmal schaue ich in den Himmel hinauf und denke, dass da oben oder in den Wolken über Afrika oder der Antarktis Moleküle von Mutter herumfliegen oder dass sie als Regen über den Regenwäldern Brasiliens niedergehen, oder irgendwo als Schnee."

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